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Muttertag - wie er in den USA entstand und heute gefeiert wird

May 10, 2019
Sarah Conlon

Am 12. Mai wird dieses Jahr in den USA Muttertag gefeiert. Wir denken dabei an Frühstück im Bett, an Nelken, Schokolade und Glückwunschkarten. Doch der Feiertag hat düstere Wurzeln, die über 100 Jahre zurückliegen: In den USA wurde er begründet, um Frauen, die um ihre im Krieg gefallenen Söhne trauerten, Zusammenhalt zu geben. Doch seine Gründerin machte es sich später bis zu ihrem Tod zur Lebensaufgabe, ihren eigens erfundenen Feiertag zu bekämpfen.

Alles begann mit dem „Mother‘s Friendship Day“

1858 rief die Frauenrechtlerin Ann Reeves Jarvis aus West Virginia einen jährlichen „Mother‘s Friendship Day“ ins Leben. Ihre Tochter Anna war ebenso politisch engagiert und führte am 12. Mai 1905, dem Todestag ihrer Mutter, den Mother’s Day ein, zur Anerkennung aller Mütter.

Der Muttertag als Goldgrube

Anna versuchte ihr Leben lang, ihre eigene Erfindung mit Protesten zu boykottierten, denn der Feiertag war schnell zu einer kommerziellen Goldgrube für die Blumen- und Grußkartenindustrie ausgeartet. 1922 erfuhr der Deutsche Rudolf Knauer auf seiner Amerikareise von dem Feiertag und nach seiner Rückkehr in Deutschland den Ehrentag für die „stillen Heldinnen unseres Volkes“ -  er war Beauftragter des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber.

Anna Reeves Jarvis - und sicherlich auch ihre Mutter Ann - wollten einen Gedenktag, keinen Geschenktag. 1948 starb Anna an Demenz in einem Sanatorium – kinderlos, verarmt, allein und vergessen. Sie hätte dem Kommerz nachgeben und großen Gewinn machen können, doch sie gab ihre Prinzipien niemals auf.

Muttertag in der heutigen Zeit

Bis heute hält sich der Muttertag hartnäckig als Tag der Geschenke, und das weltweit. Doch es gibt auch einen Sinneswandel: Viele Familien schenken mittlerweile Zeit statt Geschenke, und gehen traditionell in einem Restaurant essen.

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