Gesundheit

Krankheit & Notfall

February 7, 2018
Juliane Tranacher

Darauf musst du achten, wenn du einen Arzt in den USA suchst

Darauf musst du achten, wenn du einen Arzt in den USA suchst


Den richtigen Arzt in den USA zu finden, kann je nach Wohnort (und gewünschter Fachrichtung) unterschiedlich schwierig sein. Wir haben dir die fünf wichtigsten Tipps zusammengestellt, um dir die Suche nach einem Arzt in Amerika so leicht wie möglich zu machen!

Grundsätzlich ist der erste Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen der Hausarzt, also der „family doctor“ oder „general practitioner“. Dieser nimmt alle Routineuntersuchungen vor und überweist dich gegebenenfalls an einen Spezialisten oder ein Krankenhaus.

Kümmere dich frühzeitig um die Arztsuche

Weil du nie weißt, wann du einmal ärztlichen Rat benötigst, solltest du dich möglichst bald nach deiner Ankunft in der neuen Heimat um einen Hausarzt kümmern. So hast du genügend Zeit für die Auswahl des Arztes und musst nicht überstürzt zum nächstbesten Arzt gehen, wenn es doch einmal erforderlich ist!

Suche dir einen „in-network“-Arzt

Dabei solltest du unbedingt darauf achten, dass der Arzt in dem Netzwerk deiner Versicherung ist, dass er also „in-network“ ist und nicht „out-of-network“. Wenn der Arzt nicht im Netzwerk ist, übernimmt die Versicherung in der Regel nicht alle oder sogar gar keine Kosten für die Untersuchung! Eine Liste mit den „in-network“-Ärzten findest du in der Regel auf der Webseite deiner Versicherung.

Nutze Erfahrungsberichte und Bewertungen

Als erste Anlaufstelle für Empfehlungen ist es sinnvoll sich im Freundes- und Bekanntenkreis nach guten Ärzten umzuhören. Wenn du das nicht kannst (etwa weil du neu an deinem Wohnort bist und dir noch kein geeignetes Netzwerk aufgebaut hast) oder nicht willst (weil es eventuell ein sensibles Thema betrifft), findest du im Internet zahlreiche Anlaufstellen mit Empfehlungen.

Grundsätzliche Tipps und Empfehlungen sowie ein Verzeichnis mit Fachärzten in deiner Nähe findest du auf der Seite www.healthfinder.gov, die vom Staat betrieben wird, sowie auf www.webmd.com. Ebenfalls hilfreich ist die Webseite und App Zocdoc. Darüber kannst du nicht nur geeignete Ärzte in deiner Nähe finden, sondern auch Erfahrungsberichte und Bewertungen von Patienten lesen sowie Termine vereinbaren.

Zur Bewertung von Ärzten ist in den USA außerdem die App Yelp äußerst beliebt. Ein Blick auf die Erfahrungsberichte schadet also nicht, auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass alle Patienten tatsächlich „echt“ sind.

Weitere hilfreiche Ressourcen, um einen guten Arzt zu finden, sind der Consumer’s Guide to Top Doctors sowie der Consumer’s Guide to Hospitals. Diese Ratgeber basieren auf sogenannten „peer surveys“, in denen Ärzte gefragt werden, welche anderen Ärzte sie an Freunde und Verwandte weiterempfehlen würden.

Hol Informationen über die Berufserfahrung ein

Bevor du einen Termin mit einem Arzt ausmachst, solltest du dich über seine Berufserfahrung informieren. Über das State Medical Board kannst du Auskunft darüber erhalten, ob der Arzt jemals durch medizinisches oder ethisches Fehlverhalten auffällig geworden ist. Nähere Informationen dazu findest du auf der Seite www.fsmb.org. Über das American Board of Medical Specialties erfährst du außerdem, in welchen Fachgebieten der jeweilige Arzt zertifiziert („board certified“) ist.

Hilfe im Notfall

Handelt es sich um einen Notfall, solltest du direkt ins nächstgelegene Krankenhaus gehen. Zudem kannst du eine sogenannte „urgent care“-Praxis aufsuchen. Dabei handelt es sich um eine Art „walk-in“-Praxis, für die du – anders als bei einem Facharzt – keinen Termin brauchst. In der Regel werden hier Krankheiten oder Verletzungen behandelt, die zwar schnelle Hilfe benötigen, aber bei denen der Patient nicht unbedingt in die Notaufnahme muss. Die Einrichtungen sind meist nicht rund um die Uhr geöffnet; in vielen Fällen haben sie aber sehr lange Öffnungszeiten von 8.00 Uhr bis 24.00 Uhr.

Wichtig bei der Behandlung durch eine „urgent care“-Praxis ist, dass du dich über die Kosten informierst – insbesondere darüber, ob diese von deiner Versicherung übernommen werden (und wenn ja, in welcher Höhe). Ein Beispiel für eine solche „urgent care“-Einrichtung ist CityMD, die es landesweit in vielen (größeren) Städten gibt. Weitere Informationen findest du auf der Seite der Urgent Care Association of America: www.ucaoa.org.

Deutschsprachige Ärzte finden

Wenn du einen deutschsprachigen Arzt suchst, kannst du üblicherweise auf der Webseite deiner Versicherung die „in-network“-Ärzte nach Sprache filtern. Allerdings bedeutet das oft nicht, dass die Ärzte auch tatsächlich fließend in der jeweiligen Sprache sind. Zudem haben die deutsche Botschaft in Washington und die Generalkonsulate in den USA Listen deutschsprechender Ärzte in den jeweiligen Regionen zusammengestellt. Um diese zu erhalten, kannst du dich direkt an die für dein Gebiet zuständige Vertretung wenden. Nähere Infos dazu findest du hier. Eine Übersicht deutschsprechender Ärzte für den Großraum New York findest du außerdem auf der Webseite CityKinder.

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