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May 3, 2018
Britta Nielsen

Die Elite-Universitäten der Ivy League – Eine Klasse für sich

Die Elite-Universitäten der Ivy League – Eine Klasse für sich


Einer der großen amerikanischen Mythen in der Bildungswelt sind die sogenannten „Ivy Leagues“: acht exzellente und hochbegehrte Bildungseinrichtungen im Nordosten der USA. Hier erfährst du, was es mit den Elite-Universitäten auf sich hat.

Für viele Familien sind die sogenannten Ivys das Non-Plus-Ultra unter den tausenden von amerikanischen Universitäten – nicht nur in den USA, sondern rund um den Erdball. Wer an einer der Universitäten Harvard, Columbia, Cornell, Dartmouth, Brown, Princeton, Yale, oder der Universität von Pennsylvania studiert hat, ist weit vernetzt unter der Bildungselite und muss sich um seine Zukunft sehr wahrscheinlich keine Sorgen mehr machen.

Was hat Efeu denn mit den Ivy Leagues Schools zu tun?

Das kommt drauf an, wen man fragt! Eine Theorie besagt, dass der Name ganz und gar nichts mit Grünzeug, sondern mit der römischen Zahl IV zu tun hat. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde American Football auch an Colleges immer beliebter. Vertreter von Yale, Princeton, Harvard und einer unbekannten weiteren Universität kamen 1876 zusammen, um sich auf Regeln für diesen damals neuen Sport zu einigen. Diese Sportsliga, bestehend aus vier Colleges, wurde bald unter dem Namen „IV League“ bekannt, später wurde die römische Zahl IV als Buchstaben gelesen.

Alte, von Efeu bewachsene Mauern sind der Ursprung der zweiten gängigen Theorie. Diese grünen Mauern waren seit jeher der Inbegriff alteingesessener Bildungseinrichtungen, die während der Kolonialzeit gegründet wurden. Harvard war eine der ersten Universitäten, die den „Efeu-Pflanztag“ im Frühling einführte, was sich bald an anderen Colleges herumsprach. 1874 machte die Universität von Pennsylvania offiziell den sogenannten „Efeu-Tag“ zur Tradition, bald waren auch Yale, Princeton, und andere Universitäten dabei. Vor etwa 70 Jahren begannen vor allem Journalisten und Sportreporter diese älteren Colleges entlang der Nordostküste der USA unter dem Begriff „Ivy League“ zusammenzufassen, vorerst allerdings nur im Zusammenhang mit gemeinsamen Sportveranstaltungen.

Wurden alle Ivys schon während der Kolonialzeit gegründet?

Cornell ist das Baby unter den Ivys: gegründet kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde sie als achte Einrichtungen in den illustren Kreis aufgenommen. Alle anderen Universitäten gehen auf die Kolonialzeit zurück; Ihre Gründer und Professoren kamen oft aus England und Schottland, wo sich Cambridge, Oxford, St. Andrews und Edinburgh bereits seit Jahrhunderten etabliert hatten. Schon bald exportierten die amerikanischen Ivys ihr Bildungssystem in andere amerikanische Staaten.

Ivys – noch immer ein Klasse für sich?

Gut situierte Familien aus Boston, New York und Philadelphia schickten ihre Kinder einst zum Studium möglichst an eine Ivy. Dabei verstand sich von selbst, dass man unter sich blieb: Ivys verstanden sich historisch schon immer als soziale Elite. Strenge Auswahlkriterien sorgten weiterhin für die Erhaltung des elitären Charakters der Ivys, dementsprechend klein war die Anzahl der Studenten. Ein großzügiges Budget war natürlich hilfreich, um die besten Nachhilfelehrer bezahlen zu können.

Mit der zunehmenden Bedeutung vom College-Sport lockerten sich allerdings die Anforderungen an das ideale Profil der Bewerber: Nun hatten auch gute Sportler (die immer noch akademisch leistungsstark waren) eine Chance auf einen Platz an den Top 8. Dank der Gesetzgebung zugunsten stärkerer ethnischer und sozialer Vielfalt und Gleichberechtigung haben inzwischen auch weniger betuchte Bewerber Zugang zu diesem ausgewähltem Kreis gefunden: Alle Colleges müssen strenge Auflagen für die Gleichberechtigung von Minderheiten erfüllen. Ausgezeichnete Leistungen verstehen sich nach wie vor von selbst.

Was macht die Ivy Leagues heute noch so begehrt?

Wer angenommen wird, darf sich nicht nur darauf freuen, von Nobelpreisträgern, Politikern und Wirtschaftsgrößen unterrichtet zu werden. Teil des weit verzweigten Alumni-Netzwerks zu sein bedeutet außerdem, wichtige Kontakte in jeden Industriezweig und gesellschaftlichen Bereich zu haben und dadurch Türen geöffnet zu bekommen, die anderen oft verschlossen bleiben.

Wie schwierig ist es, angenommen zu werden?

Hochkarätigen Bewerber kommen inzwischen aus aller Welt. Bei Cornell hatten 2016 immerhin noch knapp 14 Prozent der Bewerber das Glück, angenommen zu werden. Bei Harvard waren es im selben Jahr lediglich 5,2 Prozent, auch bei den anderen Ivys sind die Quoten ähnlich.

Der lokale Einfluss der Ivys

Alle acht „Ivy League“-Universitäten sind im Nordosten der USA angesiedelt, was sich deutlich auf die regionalen kulturellen und sozialen Gegebenheiten auswirkt. Absolventen der Ivys bevorzugen New York und Boston als beruflichen Standort, was die Idee der „Bildungselite“ an der Ostküste weiter bestärkt. Auch künftig wird sich dies wohl kaum ändern: Für ihren Nachwuchs stellen junge Eltern oft schon früh die Weichen, damit ihre Kinder in ihre Fußstapfen treten und ebenfalls einmal eine der Elite-Universitäten besuchen werden.

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