Umzug & Einleben

Ankommen & Eingewöhnung

April 17, 2018
Katja Pohl

Der amerikanische Führerschein – das musst du beachten

Zum amerikanischen Way-Of-Life gehört ein Auto, denn oft müssen weite Wege zurückgelegt werden. Wir zeigen dir, wie es mit dem amerikanischen Führerschein klappt und worauf du achten musst.

Amerikanischer Führerschein als Ausländer

Grundsätzlich gibt es in den USA keine allgemeinen Regelungen zum Führerschein. Abhängig vom Bundesstaat darfst du mit deinem ausländischen Führerschein nur maximal ein Jahr in den USA fahren, danach muss ein amerikanischer Führerschein beantragt werden.

Dabei hat jeder Bundesstaat andere Bestimmungen. Am besten erkundigst du dich deshalb beim Department of Motorvehicles (DMV) des Bundesstaates, in dem du lebst. In manchen Staaten muss dein ausländischer Führerschein einfach nur umgeschrieben werden, manchmal wird eine theoretische Prüfung verlangt. Wiederum andere Staaten fordern zusätzlich eine praktische Fahrprüfung. Im Bundesstaat New York benötigst du beispielsweise die theoretische und praktische Prüfung, im Nachbarstaat New Jersey musst du dagegen lediglich die theoretische Prüfung ablegen. In der Übersicht über alle Departments of Motorvehicles kannst du für deinen Bundesstaat nachschauen, welche Prüfungen du ablegen musst.

Die Driver‘s License als Kombi-Dokument

Wenn du dich längere Zeit in den USA aufhältst und ein eigenes Auto besitzt, ist es sinnvoll einen amerikanischen Führerschein zu machen, alleine schon um eine günstige Kfz-Versicherung abschließen zu können. Doch der Führerschein ist noch aus einem weiteren Grund nützlich: Anders als in Deutschland gibt es in Amerika keinen Personalausweis. Die amerikanische Driver‘s License dient deshalb nicht nur als Führerschein, sondern zugleich auch als Ausweis. Sie ist quasi ein Kombi-Dokument. Mit ihr brauchst du beispielsweise bei amerikanischen Inlandsflügen deinen deutschen Reisepass nicht mitzunehmen, dein amerikanischer Führerschein reicht als Ausweis-Dokument aus.

Unterlagen aus Deutschland

Um eine amerikanische Driver‘s License zu beantragen, benötigst du nicht unbedingt einen internationalen Führerschein. Dein normaler deutscher Führerschein mit einer englischen Übersetzung ist völlig ausreichend. Auf der Internetseite deines zuständigen DMV findest du die zugelassenen Übersetzungsbüros.

Gute Vorbereitung auf die theoretische Prüfung

In Deutschland wird oft die amerikanische theoretische Prüfung belächelt. Da sich aber die Verkehrsregeln von den deutschen teilweise stark unterscheiden, sind Cheat Sheets oder sonstige Zusammenfassungen und Übungsprüfungen gut investiertes Geld. Auch sind die Fragen nicht auf unser deutsches metrische System abgestimmt, sondern in Meilen und Feet.

Praktische Prüfung mit eigenem Wagen

Am Tag der praktischen Prüfung muss das private Auto mitgebracht werden, da es keine Prüfungsfahrzeuge gibt. Besitzt du (noch) kein Auto, kannst du auch einen Mietwagen mitbringen. Wichtig ist, dass dich jemand zum Prüfungstermin fährt, der bereits im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Die praktische Prüfung besteht dann in einer kurzen Fahrt, in der Regel um das Gelände vom Department of Motorvehicles.

Driver’s License ohne Social Security Number

In manchen Bundesstaaten ist eine Social Security Number erforderlich, um die Driver‘s License beantragen zu können. Falls du keine hast, etwa weil du als begleitende Person in die USA gekommen bist, reicht es aus, ein sogenanntes Denial-Schreiben der Einwanderungsbehörde (USCIS) vorzulegen. Das ist eine Bestätigung, dass du keine Social Security Number besitzt, aber legal im Land bist.

Umzug innerhalb der USA

Wenn du innerhalb der USA umziehst, musst du deinen Führerschein im neuen Bundesstaat umschreiben lassen. Die Kosten dafür sind von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, aber viel geringer als in Europa. Dabei solltest du unbedingt die kurzen Fristen beachten.

Driver‘s License als automatischer Organspendeausweis

Die amerikanische Driver‘s License ist nicht nur Fahrerlaubnis und Ausweis, sondern zugleich auch Organspendeausweis. Wenn du nicht ausdrücklich widersprichst, wird automatisch ein Kreuz im entsprechenden Feld eingetragen. Möchtest du das nicht, sollest du darauf achten, dass das entsprechende Kreuz auf deiner Chipkarte nicht gesetzt ist.

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