Familie & Partnerschaft

Kinderbetreuung

September 19, 2018
Juliane Tranacher

Granny Aupairs: Kinderbetreuung mit Erfahrung

Granny Aupairs: Kinderbetreuung mit Erfahrung


Auf die Großeltern zu verzichten – das fällt vielen Familien mit Kindern besonders schwer, wenn sie ins Ausland ziehen. Zum Glück gibt es die Möglichkeit, sich eine Oma „auszuleihen“. Wie das funktioniert, erklärt Michaela Hansen von Granny Aupair.

Die Rolle der Großeltern in der Familie ist nicht zu unterschätzen: Sie entlasten, fangen auf, helfen, erziehen und stehen immer mit Rat und Tat zur Seite. Kinder lieben sie oft heiß und innig und die Eltern verlassen sich auf sie. Kein Wunder, dass viele Familien – Eltern wie Kinder – die Großeltern sehr vermissen, wenn sie den Schritt ins Ausland wagen. Zum Glück gibt es eine Möglichkeit, für großelterlichen Ersatz zu sorgen – und zwar mit Granny Aupair, einer Agentur, die „Leih-Omas vermittelt.

Wer diese Leih-Omas sind? Dabei handelt es sich meist um ältere, aber immer noch fitte Frauen, die nach ein bisschen Abwechslung und Verantwortung suchen, und die sich Enkel wünschen, aber selbst (noch) keine haben.

Und so funktioniert das Ganze: In der Regel betreuen Granny-Au-pairs ab 50 Jahren als Ersatz-Omas die Kinder in einer Familie im Ausland und erhalten dafür Kost und Logis. Ein Gehalt als solches gibt es nicht. Auf der Seite www.granny-aupair.com können sich interessierte Familien und Granny-Au-pairs anmelden und auf einem persönlichen Profil vorstellen. Die Vermittlung läuft weltweit ab. Die Dauer des Aufenthalts wird individuell vereinbart. Es ist üblich, dass sich Familien und Au-pairs zum Beispiel durch Telefonate, Skype oder E-Mail-Kontakt kennenlernen, bevor es für die Damen ins Ausland geht.

Das Konzept einer Granny Au-pair-Agentur hat Michaela Hansen 2010 in Deutschland ins Leben gerufen. Dort können sich zum einen Damen ab 50 als Grannies bewerben und zum anderen können sich Gastfamilien aus dem Ausland registrieren. Auch umgekehrt finden Familien in Deutschland dort Granny Au-pairs aus anderen Ländern. Für die Kontaktaufnahme zahlt man dann eine Mitgliedsgebühr. Die Agentur hat inzwischen mehr als 1000 Familien-Omas in mehr als 50 Länder vermittelt.

Das System basiert auf dem Austauschgedanken. Junge Familien bekommen so die Unterstützung, die sie so dringend benötigen, und die Leih-Omas erhalten eine Aufgabe, in der sie bereits erfahren sind und die ihnen Freude bereitet. Viele Grannies geben an, dass sie sich durch diese Aufgabe verjüngt und energiegeladen fühlen. Für beide Seiten erweitert sich auch der Horizont, wenn aus Fremden Freunde werden.

Die Ersatz-Omas kennen zahllose Geschichten und Spiele, machen Ausflüge und Spaziergänge mit den Kindern, lesen ihnen vor, reden und lernen, hören zu und trösten bei Bedarf. Sie wissen, wie man eine Windel wechselt, was bei aufgeschlagenen Knien hilft und wie weh ein erstmalig gebrochenes Herz tun kann. Mit Rat und Tat stehen sie den jungen Familien zur Seite und entwickeln sich häufig auch zu einer mütterlichen Freundin für die jungen Eltern. Daneben helfen sie den Kindern oft spielerisch beim Erlernen und Festigen der „Heimatsprache“.

Familien oder Alleinerziehende, die gern eine Granny-Au-pair für eine Zeitlang bei sich aufnehmen möchten, können sich bei www.granny-aupair.com informieren und sich zunächst kostenlos registrieren. Die Agentur hat inzwischen mehrere Tausend Familien-Omas in über 50 Länder vermittelt.


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